Hiskia zeigt uns den Ausweg

Bei den diesjährigen Kinder-Erlebnistagen am Freizeitheim „Vor Eichholz“, haben über 80 Teilnehmende und 20 Mitarbeitende, darunter 15 Junior-Mitarbeiter, die Geschichte von Hiskia miterlebt. An allen drei Tagen und beim Abschlussgottesdienst gab es jeweils ein Theaterstück, das danach in Kleingruppen durch Gespräche, Spiele und Aktionen vertieft wurde.
Am Donnerstag lernten wir zwei Touristen kennen, die durch ein Erdbeben in einer Höhle in Jerusalem in der Zeit zurückreisten und auf König Ahas trafen, der Götzen verehrte und den Zugang zu Jahwe im Tempel versperren wollte. Nach seinem Tod kam aber Hiskia an die Macht und öffnete den Tempel wieder, um Jahwe anzubeten und verbannte alle Götzen. In den Gesprächsgruppen vertieften wir das, was Hiskia antrieb: „Verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern setze dein Vertrauen ungeteilt auf den Herrn!“ (Sprüche 3,5) und durften danach bei einem Stationenspiel durch den Wald Hiskia dabei helfen, die Götzen aus Israel zu entfernen.
„Alle eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch.“ (1. Petrus 5,7) – das war der Merkvers für Freitag. Denn das hat auch Hiskia gemacht. Im Theaterstück sahen wir, dass die Israeliten alle zusammen mit ihrem König wieder das Passah-Fest feierten. Trotzdem kam eine herausfordernde Situation: Die Assyrer näherten sich Jerusalem und ihr Angriff stand kurz bevor, doch Hiskia wandte sich nicht wie sein Vater Götzen zu, sondern vertraute auf Jahwe und betete ihn um Rettung an. Diese Vorbildrolle, die Hiskia für sein Volk einnahm, versuchten wir durch verschiedene Spiele in der Gesprächsgruppenzeit nachzuvollziehen und bauten mit Holzklötzen eigene Stadtmauern, um die Assyrer abzuwehren. Ein besonderes Highlight war die Wasserbaustelle, bei der Wasser und Plastikbälle über verschiedene Rohre transportiert wurden, um am Ende in Eimern zu landen. Vorbild dafür war der Hiskia-Tunnel, in dem auch unsere Touristen gefangen waren; er sollte die Wasserversorgung Jerusalems auch in Zeiten der Belagerung sicherstellen.
An der Wasserbaustelle konnte am Freitag weitergebaut werden und viele Gruppen tobten sich bei Gagaball aus. In der Gesprächsphase durften wir darüber nachdenken, welche unmöglich scheinenden Sachen Gott in unserem Leben schon möglich gemacht hat und wie mächtig das Gebet sein kann. Denn in der Geschichte haben wir gesehen: Gott ließ die Zeit zehn Stunden rückwärtsgehen. Damit signalisierte er dem schwer erkrankten Hiskia, dass er ihn heilen wird und ihm weitere 15 Lebensjahre schenkt, obwohl es für Hiskia zu Beginn eine aussichtslose Situation war. Dies sollte auch der Bibelvers ausdrücken, unter dem der Tag stand: „Rufe mich an in der Not, dann will ich dich erretten, und du sollst mich preisen.“ (Psalm 50,15).
Beim Abschlussgottesdienst am Sonntag wurde dann die Geschichte aufgelöst: Durch Hiskias Vertrauen auf Gott wurden die Assyrer geschlagen - ohne, dass ein einziger Jerusalemer einen Pfeil schoss oder verwundet wurde. Jugendreferent Daniel Stamm verdeutlichte in seiner Predigt, dass Gott da, wo wir keinen Ausweg sehen und mit dem Rücken zur Wand stehen, eine Türe öffnet. Mit auf den Heimweg konnten wir dazu kleine Frösche nehmen, deren englische Bezeichnung „frog“ die Abkürzung für Hiskias Lebensmotto ist: „Fully rely on God“ – auf Deutsch: Sich völlig auf Gott verlassen.
Für alle Juniormitarbeiter gab es ein weiteres Highlight. Von Samstag auf Sonntag übernachteten sie im Freizeitheim, dabei erlebten sie ein spannendes Programm mit einer Hausspielversion des Online-Games „Among Us“ und endlosen Runden des Gesellschaftsspiels „Die Werwölfe vom Düsterwald“. Die Nacht war für die Meisten kurz und für manche auch gruselig, weil sich angeblich „echte“ Werwölfe dem Haus näherten. Am Sonntagmorgen, bevor alles für den Gottesdienst aufgebaut werden musste, gab es auch noch ein leckeres Frühstück.
Die Maxime „Fully rely on God“ galt auch für die Kinder-Erlebnistage insgesamt, denn aufgrund der vielen Veranstaltungen im Vorfeld, haben wir erst sehr spät mit den Vorbereitungen angefangen. Am Ende durften wir aber feststellen, dass wir einen Gott haben, auf den wir uns verlassen dürfen, denn wir erlebten einen wunderbaren Start in die Sommerferien. Auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte, konnten wir dank intensiver Planungen, geleitet von Jugendreferent Daniel Stamm und Diakonin Bettina Krumm, gelungene Tage vor Eichholz verbringen. Ein herzliches Dankeschön auch an das gesamte Team der Mitarbeitenden und an die vielen Kuchenbäcker, die uns gut versorgt haben.